Systemische Therapie, was ist das?
Wir leben in Systemen.
Wir entwickeln und erleben unsere Identität durch Beziehungen, die Wechselwirkungen zueinander haben.
Diese sozialen Bezüge und unsere Rollen darin – in der Familie, in der Partnerschaft, im Freundes- oder Kollegenkreis etc. –prägen unser
Denken, Fühlen, Handeln.
Hier erleben wir Erfolg, Glück, Erfüllung.
Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen, ihre Dynamik und Wechselwirkungen
Die systemische Familientherapie hat einen modernen, anderen Blickwinkel und geht daher auch andere Wege.
Die Idee, die dieser Therapie zugrunde liegt ist, dass Systeme, wie zum Beispiel eine Paarbeziehung, eine Familie, eine Abteilung oder ein ganzer Betrieb,ihre Stärken und Ressourcen aus den Fähigkeiten und Stärken der einzelnen Mitglieder ziehen.
Psychische Probleme, Symptome usw. werden nicht mehr nur als das Problem des Einzelnen, der darunter leidet, angesehen, vielmehr betrachtet die systemische Familientherapie sie als Ausdruck und Funktion eines größeren Ganzen, dem System Familie (…oder Paar oder Teams..).
Probleme sind Lösungen
bzw. unpassende Lösungsversuche
In der systemischen Familientherapie wird nicht so sehr nach dem Warum gefragt, vielmehr nach dem Wie.
Wie sind die Beziehungen der Familienmitglieder untereinander und wie ist die Familie organisiert; wie geht es dem Einzelnen in diesem System.
Es wird also nicht nach der Ursache oder einem Schuldigen gesucht, sondern der Frage nachgegangen, welchen Sinn das jeweilige Verhalten macht.
Kann ein Symptom als ein Ausdruck und als eine Möglichkeit der Beziehungsgestaltung
erkannt werden, so ist es möglich, es wertzuschätzen.
Es kann auch überprüft werden inwieweit die konkrete Beziehungsgestaltung (noch) sinnvoll, bzw. nicht mehr sinnvoll ist und wie sie verändern werden kann, damit es dem einzelnen und allen besser geht.